frei nach Heinrich von Kleist
An Silvester gibt es ein Wiedersehen in Heilbronn. Wir nehmen unsere Erfolgsproduktion von 2017 wieder auf und spielen Das Käthchen von Heilbronn hab ich mir anders vorgestellt frei nach Heinrich von Kleist als große Silvestersause und dann vom 2. bis 19. Januar 2019 im
mit Stefanie Dischinger, Sophie Wendt, Arno Friedrich, Neil Vaggers
Regie Lorenz Seib · Musik Neil Vaggers · Dramaturgie Adrian Herrmann
Ausstattung Claudia Karpfinger, Katharina Schmidt, Lorenz Seib
Licht Peter Mentzel · Regieassistenz Kalinca Vicente
31. Dezember 2018, 21 Uhr
inkl. Silvestersause mit Buffet
Weitere Vorstellungen
2. – 19. Januar 2019, Mi – Sa jeweils 20:30 Uhr
Eintritt 22 € / 15 € erm.
Sonderpreis für Silvester 45 €; inkl. Silvestersause mit Buffet
Reservierung 089 . 34 58 90 oder tams@tamstheater.de
Die letzte Silvesternacht in Heilbronn ist an niemandem spurlos vorbeigegangen. Theobald Friedeborn versteht die Welt nicht mehr, seine Tochter Käthchen glaubt fast unerschütterlich an die große Liebe, Friedrich Wetter vom Strahl findet einfach keine Kaisertochter und Kunigunde von Thurneck vergiftet jeden, der ihr in die Quere kommt. Köhler, Knappen und Kammerzofen befreien Gefangene, vertauschen Briefe und verwechseln im Theaternebel ständig die Realität mit der Wirklichkeit. Die Bühnenmaschinerie setzt sich ächzend in Bewegung und der Kaiser kann sich an nichts erinnern.
Ein Abend über enttäuschte Hoffnungen, verzweifelte Versuche, große Gefühle, falsche Versprechen und echten Theaterdonner.
PRESSESTIMMEN
„Die oft bizarre Fantastik, das Traumhafte, Mythische und Utopische des post-weimarer Klassikers bietet reichlich Stoff für die post-postdramatische Befragung des Theaters durch sich selbst.“ Und so wird „munter drauflos dekonstruiert, ohne mit Selbstgefälligkeit zu langweilen. (…) Regisseur Lorenz Seib liefert zum einen die wesentlichen Handlungsstränge des Dramas, hinterfragt aber auch die ohnehin nie vom aufgeklärten Zuschauer gehegte Illusion vom Theater als Illusionsmaschine“ und „macht sich lustig über die zur Zeit modische Abwesenheit von Magie und Imagination“. Und die Dialoge, wenn nicht von Kleist, „erzählen von dem was passiert, wenn man die Forderung nach mehr Authentizität der Schauspielerei richtig ernst nimmt.“ Gegen Ende „schwebt ein großer Fisch so gelassen durch das Theater, als wäre es sein angestammtes Biotop.“ (Münchner Abendzeitung)
„Seib lässt sein wunderbar spielfreudiges und musikalisches Team vom Aneinander-Vorbeilieben erzählen und die Fantasie, den Traum und letztlich das Theater feiern (…) Nicht umsonst wird Antonin Artauds „Geist krasser Anarchie“ beschworen und Wolfram Lotz´Rede zum unmöglichen Theater zitiert, wo dieser die „Würstchen der Wahrheit“ dankend verschmäht.“ (Süddeutsche Zeitung)