mit: Robert Erby, Arno Friedrich, Verena Richter, Sarah Schuchardt
Inszenierung: Team Regie/Bauleitung: Arno Friedrich
Bühne & Ausstattung: Claudia Karpfinger, Katharina Schmidt Musik: Verena Richter Licht & Technische Einrichtung: Max Reitmayer Dramaturgie & Assistenz: Kalinca Vicente, Hannah Remmel Presse- Öffentlichkeitsarbeit: Christiane Pfau Abendtechnik: Mira Chalupar, Paul Egenrieder, Fotos: Franz Kimmel Grafik/Plakat: Arno Friedrich
Premiere 18. Mai 2023 | 20 Uhr Vorstellungen bis 08. Juli jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr
Theater und alle Räume barrierefrei zugänglich.
Diese Produktion ist geeignet für sehbehinderte Menschen.
Karten auf www.theaterviellaermumnichts.de // oder in der Pasinger Fabrik // telefonisch: 089 829 290 79 (Di mit So 17:30 bis 20:30)
Eine Produktion des theater VIEL LÄRM UM NICHTS in der Pasinger Fabrik, direkt am S-Bahnhof Pasing (Nordausgang) / Leitung Andreas Seyferth, Margrit Carls, Arno Friedrich / August-Exter-Str. 1, 81245 München
„Ich bin der, der durch die Dunkelheit wandert
mit ungewaschenen Haaren und großer Nase“
(Wolfram Lotz, Heilige Schrift I)
Der Tag des Jüngsten Gerichts. Erzengel Michael mit flammenden Schwert, und Hilfsengel Ludwig (ohne Schwert, aber mit Posaune) haben einen Auftrag. Auf Anweisung von ganz oben sollen sie die Bevölkerung des Dörfchens Iflingen auslöschen. Das sollte sich eigentlich in einer Viertelstunde erledigen lassen, aber – Keine Menschen. Der Platz vor dem Fernseher ist leer. Der göttliche Plan scheint fehlerhaft, das kann doch nicht sein? Was tun, wenn die Apokalypse zu scheitern droht? Vielleicht kann die hiesige Tierwelt Auskunft über den rätselhaften Verbleib der Dorfbewohner geben. Michael und Ludwig treffen auf einen schwer beschäftigten Igel, einen Mauersegler mit Sehnsucht nach der Schwerelosigkeit und ein vergessenes Schwein. Aber wo sind nur die Menschen geblieben? Ein Theaterabend zum Kaputtlachen und Verrücktwerden.
PRESSESTIMMEN:
„Ein himmlischer Theaterabend (…) und das durchaus im doppelten Sinn des Wortes (…) ein kluges Gedankenspiel um eine Erde ohne Menschen (…) ein Feuerwerk toller Szenischer Einfälle, herrlichem Slapstick und wunderbarer Pantomime“ (Barbara Reitter, Donaukurier)
„Eine absurde Fantasie aus Surrealem und Alltagsrealismus mit witzigen Dialogen, boshaft und zynisch. (…) „als intensives Körpertheater mit viel Situationskomik und Slapstick inszeniert (…) eine vergnüglich satirische Apokalypsevision mit witzigen Regieeinfällen und der Frage nach der Lebensaufgabe“ (Gabriella Lorenz, Münchner Feuilleton)
„Eine herrliche Parabel über die Welt und das Leben. (…) Die Häuser sind leer – doch sie finden ein paar Viecher. Und die spielt alle Robert Erby, sehr speziell und mit augenzwinkerndem Charme (…) Herrliche Höhepunkte sind das, zwischen den Grundsatzdebatten der beiden Engel zu Sinn, Vernunft, Liebe, Sünde, etc. (…) nach 90 Minuten viel Applaus für diese schöne, kleine Phantasie.“ (Peter Eidenberger, IN München)
Wolfram Lotz, geboren 1981 in Hamburg, studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft in Konstanz und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Lyrik und Prosa. 2011 gewann er mit „Der grosse Marsch“ u.a. den Kleistförderpreis. Für „Einige Nachrichten an das All“, ebenfalls an vielen Theatern im deutschsprachigen und europäischen Raum aufgeführt, wurde er von Theater heute zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt. Für sein Stück „Die lächerliche Finsternis“ wurde er 2015 zum Dramatiker des Jahres gewählt und erhielt den Nestroypreis. 2017 begann er ein „Totaltagebuch“ zu schreiben, das eine Grundlage für sein Stück „Die Politiker“ wurde. 2022 erschien sein Text „Heilige Schrift I“. Das Ende von Iflingen wurde vom SWR produziert und für den deutschen Hörspielpreis nominiert.
“Die große Leistung seiner Stücke besteht darin, das politische Denken ins Theater zurückzuholen, ohne das ästhetische Denken dafür aufzugeben.“ (Süddeutsche Zeitung)
“...konform zum Theater des Absurden verhalten sich auch die Themen der Stücke. Fast immer geht es um die Frage nach dem Sinn der eigenen Existenz, die Angst vor dem Tod, die Orientierungslosigkeit des Selbst in einer Welt ohne transzendentale Bezugspunkte. Überraschenderweise ersticken die Stücke jedoch nicht an der Schwermut ihrer Themen. Vielmehr wird jede pathetische Schwere stetig durch eine selbstreferenzielle Sprachkomik und überspitzt absurde Polemik destabilisiert.“ (Jan Niklas Jokisch, Literaturkritik.de)
“Die Figuren in seinen Texten treten immer in Form der Geschichten auf, die sie dem Publikum von sich erzählen. Vor allem aber geht es darum, dass das Bild, das man von ihnen bekommt, nie fertig ist. „Das ist vielleicht das, was mich wahnsinnig macht. Dass dem immer noch was hinzuzufügen ist“, sagt Lotz, und es ist wahrscheinlich auch das, was ihn so über seinen Erfolg staunen lässt – dass immer so getan wird, als habe er jetzt die eine, beste, richtige Geschichte gefunden. Aber ich hab doch gar nicht die Erzählung, die stimmt“, sagt Lotz. Was bleibt einem da anderes übrig, als weiter zu schreiben.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Lotz‘ Texte sind deswegen so gut, weil er in ihnen das Banale und das Existentielle verbindet, ohne ins Theoretische abzudriften.“ (Süddeutsche Zeitung)